Dienstag, 5. August 2014

Krabbenglück




Krabben krabbeln unter Wasser,
wirken dadurch etwas blasser.
Tun sie das im seichten Watt,
machen sie die Möwe satt.

Allerdings bedeutet solches
nicht den Tod. Des Möwendolches
Hieb entfernt zwar grob ein Bein,
doch das muss kein Ende sein.

Auf acht Füßen, also minus
zwei enteilt er in den Sinus
- in die Bucht – kein Ungemach,
Krebsgebein wächst wieder nach.

Einheitssprache



 
Ein Sperling tschilpt im Großraum Wien
nicht anders als in Köln, Berlin
und jedenfalls auch leicht verständlich
in Polen, Russland; städtisch, ländlich
in keiner Weise unterschiedlich.
Das find am Spatzen ich so niedlich.

Ein Kilowatt Geblödel




Verbittert war der Gott des Sturmes,
er suchte nach dem Ei des Wurmes,
um seinen Jähzorn zu befrieden.
Ich wusste, Eier gibt’s hienieden
im Watt - und dessen Wurm bei Ebbe,
lief seewärts über eine Treppe,
verhalf dem Gott zum Friedenswurmei
und legte so den bösen Sturm bei.

Montag, 4. August 2014

McWattwurm




Der Hunger treibt Möwen in größerer Menge,
trotz Wartezeit, Stehen in dichtem Gedränge
fast täglich zum Nordfriesenimbiss McWattwurm
ganz nahe dem Leuchtfeuer spendenden Stadtturm.
So macht’s auch die Lachmöwe Klara-Gertrude
(sie hat ihren Wohnsitz in Nordbuxtehude).
Vermutlich sind’s Wattwurms verträgliche Preise,
was triebe sie sonst zur beschwerlichen Reise.

Boddenzander




Ein Boddenzander flog nach Barth
von Rostock aus. Erwähnenswert,
sonst schwimmt die angesprochne Art
mit Müh dort hin, erst umgekehrt
wird diese Strecke dann geflogen.
Ich hab daraus den Schluss gezogen,
dass Boddenzander unstet sind
und wechselmütig wie der Wind.