Freitag, 18. April 2014

Gehsteige denken in engen Schablonen




Begehrlichkeit ist eine Sünde,
in Wien, in Graz und Warnemünde.
Doch wünscht ein Gehsteig da wie dort
fast aufbegehrlich sich weit fort.
Weit fort, wo keine Trampelsohle,
kein Taubenmist, kein Dung der Dohle
den Randgranit, den Feinbelag
erreichen kann. Dies Streben mag
der Unsensible nicht verstehen.
Ich würd als Steig noch weiter gehen
und auf der Straße protestieren,
den Randstein gar als Waffe führen,
denn sündhaft ist die Notwehr nicht.
Nur - Trottoire denken schlicht.
So werde ich den Bürgersteigen
den Kampf für Bürgerrechte zeigen.


1 Kommentar:

  1. Schön, das in meiner Heimat gebräuchliche 'Trottoir' wieder einmal zu lesen. Auch wenn ich es befremdlich finde, dass Du zum Revolutionsführer avancieren willst.

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