Montag, 30. Juni 2014

Es käfert




Rosig, mistig, prächtig, läufig
käfert es zum Juli hin.
Gelbzitronig, schillernd häufig,
faltert es im Wiesengrün.
Distlig, buchig, grünlich, bergig
finkt es dem Hollerbusch.
Hänschen, Käthchen, Sepp und Herwig
kindeln fröhlich husch, husch, husch.

Amstetten-Limerick




Ein freundlicher Ort ist Amstetten,
Sie kennen es ja, möcht ich wetten.
Das Städtchen ist sauba,
sehr leicht überschauba
und lang nicht so laut wie Manhattan.



Samstag, 28. Juni 2014

Ringeltaubenlaube



 
In einer Gartenlaube
sitzt eine Ringeltaube.
Sie schlürft dort Gin mit Tonic
und liest gespannt die Chronik
der New York Times von heute.
Ja, wirklich, liebe Leute,
das machen Ringeltauben.
Man möcht es fast nicht glauben.

Freitag, 27. Juni 2014

Kolkraben




Ein Rabe, erstgesilbt mit Kolk,
zeigt Neugier,  wie das Krähenvolk
ihn derart rätselhaft benennt,
weil Kolk nur selten einer kennt.

Nun, Kolk – erfährt er irgendwann,
heißt Strudelkopf, im Süden kann
man Gumpe hören, das genügt,
dass unser Rab dem Kolk sich fügt.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Alpensalamader




Es streift der Alpensalamander
meist in den Alpen umeinander.
Doch triebe er sich anderswo
umher, so hieß er ebenso.

Am höchsten Berge der Abruzzen,
da könnt er anders heißen, nutzen
würd dieser Name auch nicht mehr.
Auf Zuruf kommt das Tier nicht her.

Erst gestern rief ich: Salamander!
Der Lurch kroch weiter umeinander.
Das täte er auch anderswo,
nicht schön, doch ist es eben so.