In letzter Zeit - wegen
tiefgreifender Bedenken von Pädagogen - aus der Mode gekommen, ist die Delegierung
von Ermahnungen, Verhaltensanleitungen, wohl auch Lob für die eigenen
Sprösslinge an den Nikolaus. Eltern versprachen sich durch den Vortrag des Heiligen
nachhaltigen Erfolg.
Nicht immer wollte das
aber so ganz zur Zufriedenheit aller gelingen, denn auch Nikoläusen kann ein Sachverhalt
durchaus unüberschaubar bleiben. Wie es sich vor (vielen) Jahren tatsächlich
einmal zugetragen hatte:
Dem Bärtigen wurde
mitgeteilt, dass das Töchterchen sich weigerte, die Mahlzeiten aufzuessen – und
zwar regelmäßig, ohne Ausnahme. Die Eltern waren der Meinung, dies würde in
unerträglicher Weise den Charakter des Kindes schädigen – und überhaupt. Der
Heilige nahm seinen Auftrag zur Kenntnis. Wegen der Übersichtlichkeit seines
Auftrages schrieb (oder legte) er ihn auch nicht in sein goldenes Buch. So rief
er neben dem größtmöglichen Erstaunen des Mädchens auch blankes Entsetzen bei
den Eltern hervor, als er nach einigen einleitenden und unverfänglichen Sätzen mit
tiefer, mahnender Stimme anhob: „Und dass du mir ja nicht immer alles aufisst!
Die Pädagogen haben,
wie man sieht, gar nicht so Unrecht.
Also ist Sankt Klaus an (mindestens) einem Fall von Magersucht schuld. Aber im anderen Fall würde man ihm wohl unterschieben, er sei Ursache für eine Adipositas gewesen. Und übrigens, die Damen und Herren Pädagogen sind (manches Mal) keinen Deut besser. Ich möchte ja auch nicht wissen, welch unsägliche Dinge ich in meiner Eigenschaft als Lehrender verbockt habe. Leider werden Lehrer heute getadelt, ihr erzieherischer Einfluss sei nicht stark genug. Doch was soll der so Gescholtene tun, wenn "zu Hause" bei Schüler X. Erziehung nicht stattfindet?! Das ist schwerlich der Lehranstalt und ihrem Pädagogikpersonal anzulasten. (Huch! Ist ja fast ein Plädoyer geworden. Sorry!)
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Warum "sorry". Man kann sich solche Kommentare ja nur wünschen! Danke. LG Ingo
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