Bilder kamen, Stimmen riefen,
aus des Hirnes finstren Tiefen,
drum wollt' bei Ulmen, Kiefern, Linden,
ich gerne meine Ruhe finden.
Im Rahmen dieser Suche
kam ich zu einer Buche,
in deren starken Ästen
sich an den letzten Resten
von einem Marabu
sich gütlich tat ein Gnu.
An diesem fraß ein Löwe,
bedrängt von einer Möwe,
die wieder biß ein Esel
(es hieß, er käm' aus Wesel),
an dessen linker Wade
saugte sich eben grade
gehörig fest ein Egel
(man sagt, er läse Hegel!),
der fand, dass nur im Blute
zu finden sei das Gute.
Da blickte nun ein Specht
ins Buchenastgeflecht,
und sah das große Fressen.
Das wollte er vergessen,
denn es weckte Ängste.
Nun kamen plötzlich Hengste
mit lautlosem Getrappel
aus einer nahen Pappel,
die trampelten ihn nieder.
Der Specht klopft niemals wieder.
Daneben aus der Weide
traten zwei Hasen, beide
stürzten sich auf die Pferde
(jetzt zitterte die Erde!),
um diese zu verschlingen.
Ich musst' um Fassung ringen.
Doch alle diese schlimmen Sachen,
die Tiere so in Bäumen machen,
bestärkten mich in meinem Willen:
Ab morgen nehm' ich wieder Pillen!
© drago 2014
Huch, Du veröffentlichst ja schon wieder was von mir. Das ist beinah zuviel der Ehre. DANKE!
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