Freitag, 7. Februar 2014

Schwindende Toleranz




Nie werde ich verstehen, wie jemand generell fremdenfeindlich, aus tradierten Vorurteilen heraus xenophob sein kann. Eigentlich sollte derartiges Denken allen Menschen fremd sein. Nun, dass ein Tiroler die Wiener vielleicht nicht so unbedingt innigst ins Herz geschlossen hat, mag verständlich erscheinen, umgekehrt ja auch. Von den Bayern wissen wir, dass sie ihre preußischen Brüder jenseits des Weißwurstäquators hin und wieder als Stiefbrüder sehen. Kein großes Malheur!

Das Verhältnis der Österreicher zu ihren Nachbarn im Norden ist über weite Strecken konfliktfrei. Schließlich trennt uns – ja, ich bin ein Österreicher – eine gemeinsame Sprache, wie Karl Kraus gesagt haben soll.

Kurz und gut, Toleranz ist zu üben, jederzeit und überall, semper et ubique (steht schon auf den Smart-Export-Schachteln).

Wenn ich aber höre, wie einer meiner deutschen Bekannten „Reißzwecke“ statt „Reißnagel“ sagt, beginne ich das eben Geschriebene zu überdenken.

1 Kommentar:

  1. Also,die "Preissn" sind nicht unsere Stiefbrüder; entfernte Verwandte vielleicht. Und die (bucklige) Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen. Sonst …., lassen wir das! Wir haben ja noch nicht mal mit den Franken eine gemeinsame Sprache. Was die von sich geben, hat mit Sprache nur entfernt zu tun. Und wie Du schon ganz richtig sagtest; "Reisszwecke" geht gar nicht! Ich bin nicht xenophob. Oder wie es Methusalix ausdrückte: Ich habe nichts gegen Fremde, viele meiner Freunde sind Fremde, aber diese Fremden sind nicht von hier!

    AntwortenLöschen