Abtenau ist nicht nur durch seinen – längst schon verstorbenen
Bürgermeister – Heinrich Rettenbacher, den Abfahrtsweltmeister David Zwilling,
das Abtenauer Theater und natürlich auch durch das Kusinenpaar Alexandra und
Christine Meißnitzer bekannt, sondern auch für eine ausgeprägt orts- und
talbezogenebezogene Küche. Man besuche nur einmal Maria Quehenberger auf der
Rocheralm.
Befremdlich allerdings mutet dieses Rezept an, das nicht nur in Abtenauer
Kochbüchern (oft noch in Kurrentschrift) festgehalten ist, nein, besonders in
touristisch engagierten Betrieben und Haushalten – im besonderen Maß um die
Weihnachtszeit - auch umgesetzt wird. Ich darf darf mich iun der Folge auf die
Kochbucheintragung beschränken:
Man nehme, je nach
Appetit, drei bis fünf gut abgehangene Eichhörnchen (Oachkatzl) und lege sie in
reichlich kochendes Wasser. Kurz aufwallen lassen. Die Hörnchen abtrocknen und
mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen. Thymian verstärkt den Eigengeschmack des
Fleisches. Jetzt beidseitig kurz anbraten. Zu disem Zeitpunkt sollten die Tiere
auch geschlachtet werden, da sonst Bisse und schmerzhafte Kratzer nicht
auszuschließen sind. Die mit Knödelteig gefüllten Hörnchen im gut eingefetteten
Römertopf dreißig Minuten garen lassen. Vor dem Servieren kann man noch mit
Petersilie garnieren (seitlich ins Maul stecken). Rotkraut rundet den
ungewöhnlichen Geschmack in vollkommener Weise ab. Die abgeschnittenen, kurz
aufgefönten Schwänze zur Tischdekoration verwenden. Guten Appetit!
P.S.: Man kann kann die
Hörnchen auch mit Hörnchen servieren.
*Der Autor ist
Tierfreund und Vegetarier, empfiehlt den Begriff „Satire“ zu googeln und hofft,
den Abtenauern gewogen zu bleiben.
Sind die Abtenauer etwa Indianer?
AntwortenLöschenVon denen weiß ich, dass auf ihrem Speiseplan auch (Oak-?)Katzl standen. Nun bin ich Feinschmecker, und hätte deshalb das Hörnchen mit einer Farce aus Hamsterstopfleber, Amselfilets und weißem Trüffel gefüllt. Scharf gewürzt - eine Köstlichkeit!
;-)))