Sonntag, 4. Mai 2014

Frischlingskosen





Schweinchen, braun mit hellen Streifen,
spielen nahe, fast zum Greifen
in der Lichtung einer Au.
Kinder einer schwarzen Sau.

Süße Kerlchen, möcht sie herzen,
knuddeln, drücken – aber schmerzen
würde mich hernach, ich mein
mancher Stoß vom Mutterschwein.

Ach, ich wag es, eine Bache
ist zu ängstlich, also mache
ich den Fehler, welch ein Tor,
streck die Hand zum Frischlingsohr.

Heut noch zeig ich meinem Enkel
den genähten Oberschenkel.
Keiler zeigen nie Respekt,
wenn man ihren Nachwuchs neckt.

1 Kommentar:

  1. In Berlin musste ich durch ein Wäldchen, um zur S-Bahn zu kommen. Und zur Frischlingszeit war es ratsam, schon von Weitem auf sich aufmerksam zu machen. Man hörte die netten Schweinderln ganz nah. Und manchmal habe ich sie auch gesichtet, ohne allerdings Bache oder Keiler zu reizen. Trotzdem mag ich die Schwarzkittel. Und nicht nur auf dem Teller. Ein schönes Werk. Danke!

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