Je älter ich werde, desto mehr quält mich
eine Frage, auf deren zufriedenstellende Beantwortung ich warte, allerdings
ohne viel Hoffnung. Die Frage ist kurz, leicht verständlich, ihre Tragweite
aber ist
weltumspannend.
Gibt es ein Leben nach Facebook?
Menschen klammern sich nicht nur aus religiösen Gründen, sondern auch
aus vordergründigem Selbstschutzes an Vorstellungen, die ein gänzliches
Erlöschen des Seins verneinen.
Ein Nichtsein – die Nichtexistenz von sich selbst - übersteigt ja
ohnehin die menschliche Urteilskraft. Und das führt zu Facebook. Wer nicht
geboren wurde, muss sich um die Ewigkeit keine Gedanken machen, ich denke, er
kann es gar nicht. Wer noch nie auf Facebook seine Gedanken, Wünsche und
Erlebnisse (oder in besonders hartnäckigen Fällen, seine Gedichte) preisgegeben
hat, wird nichts vermissen, ja er wird diese fremde Welt zu keiner Sekunde
entbehren, wenn sie in seinem Glauben keine Platz gefunden hat.
Facebook aber könnte in ferner Zukunft seine Dienste einstellen.
Armageddon, Apokalypse – und was dann? Sie sehen, wie berechtigt die eingangs
aufgeworfene Frage gestellt wird.
Da Götter ewig sind, kein Ende zu befürchten haben, sollte auch für
Facebook ein Gott den obersten, omnipotenten, aeternalen Vorsitz führen. Ich
wäre nicht abgeneigt, diese Aufgabe zu übernehmen.
Gott? - Ok! Du dichtest göttlich. Aber bei Facebook? So tief sollte selbst ein Dichtergott nicht sinken wollen. ;-))
AntwortenLöschenHahaha! Köstlich!
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